Gute Gründe

für den feminstischen Frauen*Streik

am 14. Juni 2023 schweizweit


Es ist ein Frauen* Streik geplant. Wir von der feministischen Fakultät liefern dazu gute Hintergründe.

Frauen haben immer noch viel weniger Einkommen und tiefere Renten. Sie übernehmen mehr unbezahlte Arbeit. Sie sind mit Diskriminierungen und Belästigungen konfrontiert. Es braucht endlich konkrete Verbesserungen!

Der 14. Juni steht vor der Türe und viele von euch haben Aktivitäten geplant.

 

Die fem! leistet mit dem Flyer einen Beitrag zum Frauen* Streik.

Frauen der feministischen fakultät fem! haben zusammen mit der Ökonomin Mascha Madörin die 3 Zahlen aktualisiert:

100: das betrifft die jährlichen Einkommen von Frauen und Männern. 100 Mrd. Franken weniger haben die Frauen.

248: Wenn alle unbezahlte Arbeit der Frauen mit einem bescheidenen Lohn monetarisiert wird, wären 248 Mia. Franken zu bezahlen. Die gesamte Lohnsumme (inkl. Sozialleistungen) der Männer ist nur ganz wenig höher!

1: Frauen waschen und putzen jährlich 1,3 Milliarde Stunden lang – zweieinhalbmal so lang wie die Männer. Alle Arbeitsstunden, die von Frauen und Männern bezahlt in Verwaltungen, im Gesundheits- und Sozialwesen bezahlt geleistet werden, sind insgesamt weniger, als was Frauen gratis waschen und putzen!

 

Diese Zahlen und Verhältnisse treiben uns um!

 

Flyer bestellen

Die fem! stellt euch den Flyer (deutsch, in Kürze auch italienisch und französisch) für eure Aktivitäten zum 14. Juni zur Verfügung.

  • Ihr könnt den Flyer gedruckt bei der fem! via Mail bestellen bis spätestens am 1. Juni 23, bitte gewünschte Anzahl angeben (übrigens: die Rückseite des Flyers ist beschreibbar)
  • Das pdf als Download steht euch zur Verfügung, um euren Mailversänden anzuhängen oder auch eine eigene Veranstaltung auf der anderen Seite anzukündigen.

«Keeping Up With the Penthesileas»


Theater Neumarkt, Zürich

Spätestens seit Kim Kardashians Sextape kennt man sie: die Kardashians. Der Frauenclan rund um die Mutter Kris Jenner zeigt sich nicht nur in der Reality-Soap «Keeping Up With the Kardashians», sondern auch in allen möglichen Medien und Bereichen. Kosmetikinfluencerinnen, Laufstege, Beautytrends … Sie begegnen uns, wohin man schaut. Die Kardashians beherrschen den Zeitgeist, sie verkaufen sich als empowerte Frauen, sie sind Geschäftsfrauen, die nicht auf Männer angewiesen sind. Diese sollten sich sowieso warm anziehen, denn in diesem Matriarchat geht es für die männlichen Gespielen selten gut aus. Und doch: Die Abhängigkeit von patriarchalen Codes und die Gefahr der Warenwerdung von tatsächlichen Anliegen bleiben.

Im neuen Stück von Thomas Köck und Mateja Meded treffen nun die Kardashians auf Penthesilea und ihren Amazoninnenstamm – und daraus entsteht ein Stück, in dem die Frage untersucht wird, ob es einen richtigen Feminismus im falschen Patriarchat geben kann. Lean in self-madewomen & be the survivors of the fittest influencers!

 

Keeping Up With the Penthesileas – From White Feminism to Neoliberal Feminism

Eine quasimythologische Remythifizierung von Mateja Meded & Thomas Köck

Vor über 3000 Jahren lebt Penthesilea mit den Amazonen im Matriarchat. Einmal im Jahr werden Männer zum Fortpflanzungsritus eingeladen, die männlichen Nachkommen werden sofort aussortiert und als Kompost verwendet, die weiblichen Nachfahren werden zu Kriegerinnen erzogen. Mehr als 3000 Jahre später hat Kris Jenner, «the Momager», ihre Töchter zu hochartifiziellen, hochsexualisierten Ikonen und Amazonen des digitalen Kapitalismus, der Mode- und Werbewelt erzogen.

«The most succesful & hottest» Matriarchat des Spätkapitalismus. Der einzige männliche Nachfahre, Rob Kardashian, fällt körperlich und ästhetisch aus der Reihe, ein erfolgloser Versager. Der Ex-Mann der «Momager», Bruce Jenner, wiederum heisst mittlerweile Catelyn Jenner, und Kim Kardashians Ex-Mann, Kanye «Ye» West ist mittlerweile manisch-depressiv geworden. Sämtliche Ex-Husbands der Schwestern landeten in der Psychiatrie, in der Rehab und wurden regelmässig zu Zielscheiben von rachelustigen Fanmobs.

Gibt es einen richtigen Feminismus im falschen Patriarchat?

Mit David Attenberger, Yara Bou Nassar, Challenge Gumbodote, Mateja Meded, Melina Pyschny, Shabnam Chamani, Sascha Özlem Soydan

Stück & Regie Thomas Köck und Mateja Meded

Bühne & Kostüm Martin Miotk

Dramaturgie Hayat Erdoğan

Regieassistenz Sophia Senn und Valentin Müri

Ausstattungsassistenz Noé Wetter und Eulalie Déguénon

Sprache Deutsch und Englisch

Premiere Donnerstag, 11. Mai 2023 Neumarkt, Saal

Spieltermine 11.5. | 15.5. | 16.5. | 17.5. | 19.5. | 20.5. | 24.5. | 25.5. | 26.5. |

27.5. | 30.5. | 31.5. | 7.6. | 8.6. | 9.6. | 10.6. | jeweils ab 20 Uhr

Kartenreservation für «Keeping Up With the Penthesileas» (bitte bis 1.5.2023)

via Mail an Leitung Billettkasse  oder telefonisch unter +41 44 267 64 33 2

 

 

Care-Initiativen in Deutschland, Österreich und der Schweiz


Mit „Wirtschaft neu ausrichten“ haben @Uta Meier-Gräwe, @Ina Praetorius und @Feline Tecklenburg ein Buch herausgegeben, das Care-Initiativen aus Wissenschaft, Praxis und politischem Aktivismus in Deutschland, Österreich und der Schweiz versammelt.

Eingeflossen ist ein Beitrag, den fem! Vorstandsfrau Ulrike Reiche gemeinsam mit den Co-Initiatorinnen von #CloseEconDataGap entwickelt hat: Dr. Christine Rudolf von Economiefeministe und Prof. Dr. Ulrike Knobloch von der Universität Vechta.

Die zentrale Aufgabe der Initiativgruppe #CEDG besteht darin, drei makroökonomische Zahlen zur unbezahlten Arbeit von Frauen in Deutschland zu berechnen. Inspiriert zu dieser Arbeit wurde die Initiative von dem 3-Zahlen-Club der feministischen fakultät, der gemeinsam mit der Ökonomin Mascha Madörin in 2020 unter der Überschrift  „Makroskandal – Zahlen sprechen Klartext“ die unterschiedlichen Geldströme von Frauen und Männern auf der gesamtwirtschaftlichen Ebene freigelegt hat. 

Im Buchbeitrag thematisieren die Autorinnen die notwendige und derzeitig unzureichende Datenerhebung in Deutschland, die eine belastbare Grundlage für politischen Entscheidungen darstellt. In Deutschland werden Daten zur unbezahlten Arbeit derzeit nur alle zehn Jahre erhoben und publiziert. Die langen Zeitabstände zwischen den Erhebungen zur unbezahlten Arbeit machen es zum Beispiel unmöglich, die Verschiebungen im Zuge der Coronavirus-Krise in die privaten Haushalte zu erfassen. In ökonomischen Diskursen und Berichterstattungen wird die unbezahlte Arbeit nach wie vor nicht thematisiert und keine Verbindung zur bezahlten Ökonomie hergestellt. Wenn es keine fundierten Daten gibt, bleiben wesentliche Gegebenheiten, wie zum Beispiel das Fehlen von Erzieher*innen und Pflegefachkräften, bei (wirtschafts-)politische Entscheidungen unberücksichtigt: Damit bewegen sich (wirtschafts)politische Entscheidungen im Blindflug.

Die Vielfalt der am Buch beteiligten Initiativen steht für eine breite Bewegung, die nach Auswegen sucht, um die Ausbeutung lebensnotwendiger #SorgeArbeit und natürlicher Ressourcen zu überwinden: für eine sorge-zentrierte Neuausrichtung der Wirtschaft, als Fundament einer sozial-ökologischen #Transformation. Ein Buch für alle, die es schon wissen und für alle, die es noch lernen müssen: «weiter so» ist keine Option!

Wirtschaft neu ausrichten
Care-Initiativen in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Verlag Barbara Budrich
Herausgeber*Innen: Uta Meier-Gräwe, Ina Praetorius, Feline Tecklenburg
Erscheinungsdatum : Februar 2023
ISBN: 978-3-8474-2592-2

Wie lässt sich die strukturelle Ausbeutung weiblich konnotierter Care-Arbeit für andere, aber auch die Ausbeutung nicht-menschlicher Natur überwinden? Vonnöten ist eine wirkmächtige Care-Bewegung, um die (über-)lebensnotwendigen sorgenden Tätigkeiten für Mensch und Umwelt ins Zentrum allen Wirtschaftens zu rücken. In dem Band werden Beweggründe und Perspektiven care-politischer Initiativen vorgestellt, die seit der Covid-19-Pandemie an Bedeutung gewinnen.

Bestellung über dieVerlags-Homepage

fem! Lernangebote


Du spürst, dass Frau*-Sein keine einfache Angelegenheit ist?

Du möchtest verstehen, wieso gleiche Rechte nicht zu gleichen Chancen führen?

Du willst wissen, was Frauen* zu wichtigen Themen zu sagen haben? Du suchst nach einem Ort, an dem deine Stimme zählt?

Die fem! Lernangebote sind Orte, um diesen Fragen nachzugehen. 

 

FLYER 2023

 

In diesem Jahr finden zum ersten Mal 3 unterschiedliche feministische Lernformate statt:

 

Der 6. feministische Lehrgang 2023

startet am 9. Juni 2023 im Rössli Mogelsberg, CH-Mogelsberg und endet feierlich am 19. November 2023 im Inselhotel Steigenberger in D-Konstanz. Für Details zum Programm & Anmeldung bitte diesem Link folgen.
ANMELDUNG bis 10. April 2023

 

Die Sommerwoche „Feminismus für Einsteigerinnen“

findet statt in der Zeit 23. – 29. Juli 2023 im Rössli Mogelsberg, CH-Mogelsberg und endet feierlich am 19. November 2023 im Inselhotel Steigenberger in D-Konstanz. Für Details zum Programm & Anmeldung bitte diesem Link folgen.
ANMELDUNG bis 20. Mai 2023

 

Die feministische Lernreise zu den Mailänderinnen
Differenzenfeminismus: Libreria delle Donne di Milano

findet an 2 Terminen statt: 21.-25. Juni 2023 und 11.-15. Oktober 2023
Beide Reisen enden feierlich am 19. November 2023 im Inselhotel Steigenberger in D-Konstanz. Für Details zum Programm & Anmeldung bitte diesem Link folgen.
ANMELDUNG bis 31. Mai / 31. August 2023

Detaillierte Informationen zu den Lernangeboten findest Du hier

Du hast noch Fragen? Dann melde Dich gern

 

Wir freuen uns auf Dich!

eine musikalische Komödie …


im La Capella, Bern

mit

Mia Schultz, Gesang, Schauspiel und Klarinette


Jacqueline Bernard, Gesang, Schauspiel und Klavier


Simone Schranz, Gesang, Schauspiel und Kontrabass

 

Nachdem sie mit ihrem vorgetäuschten Tod Polizei und Öffentlichkeit ausgetrickst haben, ziehen sich siJamais von der Welt zurück, bis Gras über ihre Gräber gewachsen ist. Ein einsames Luxuschalet in den Alpen dient ihnen als perfektes Hideaway. Hier haben sie alles was sie brauchen: Cocktails à gogo und leicht erlegbares Wild aus dem Naturschutzgebiet für ihre nicht ganz vegetarischen Barbecues. Vor allem aber haben sie endlos Zeit für Musiksessions, mehr oder weniger tiefsinnige Gespräche über das Leben – und Netflixserien.

Es könnte alles so schön sein, wären die drei Frauen nur etwas WG-tauglicher und nicht dauernd mit ihrer Vergangenheit beschäftigt: Simone hadert noch immer mit ihrem Affekt-Mord, Jacqueline mit ihrer verpassten Liebeschance und Mia trauert der Solokarriere hinterher, die sie nie in Angriff genommenen hat. Sind das Anzeichen einer normalen Midlife-Crisis – oder liegt der Hase woanders begraben?

Die Antwort auf diese Frage wird das Trio am Ende eiskalt erwischen. Doch erst einmal stellt sich ihm ein ganz anderes Problem: In dem abgelegenen Haus beginnt es zu plötzlich spuken – oder hält sie ein Killer aus Fleisch und Blut in Atem…? 

Nach «kriminell» und «inkognito» präsentieren siJamais mit «posthum» den fulminanten Abschluss ihrer Trilogie. Die Show schliesst inhaltlich an die beiden vorherigen an, steht aber für sich allein: Sie liefert den bereits angefixten Fans neuen Stoff, eignet sich aber genauso gut für absolute Neueinsteiger*innen. Die seien allerdings vorgewarnt: Die Frauencombo und ihre schrägen Storys machen süchtig! 

Tickets und weitere Informationen auf der Website des LaCapella

One-Woman-Theaterstück über

die Absurdität von idealisierten und toxischen Mutterbildern


In «Mama Love» spielt die Kunstfigur Lea Blair Whitcher mit der Absurdität von idealisierten und toxischen Mutterbildern und untersucht ihre eigenen Verstrickungen darin. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Abstimmung von 2020 über zwei Wochen Vaterschaftsurlaub sieht sie die unbedingte Notwendigkeit, mit der ungeschönten Schilderung ihrer ersten vierzehn Wochen als Mutter an die Öffentlichkeit zu gehen. Eine abgründig-humoristische One-Woman-Show.

Die One-Woman-Show über die Vielschichtigkeit idealisierter und toxischer Mutterbilder geht in die nächste Runde. Nach einem sogenannten „Full Run“ am Fringe Festival in Edinburgh im Sommer und einer Schweizerdeutschen Premiere im Herbst 2022 – geht es ab März wieder los, in Bern, Züri, Thun (an der Künstlerbörse) und in Österreich!

 

★ 18. März / Millers Zürich (CH-D) ///

★ 19. März / Millers Zürich (EN) ///

★ 22. April / Künstlerbörse Thun (Ausschnitt) (CH-D) ///

★ 5. Mai / Spielboden Dornbirn (Internationaler Hebammentag) (EN) ///

★ 7. Juni / Wiener Festwochen (im Rahmen von COMISH) (EN) ///

 

Mehr Infos und den Trailer findet ihr auf https://mamalove.show/

 

 

 

Das Sorge-Glossar

Begriffe zu Caring Societies

Prof. Dr. Ulrike Knobloch und Ann-Christin Kleinert

Die Debatten im Themenfeld Caring Societies werden in und zwischen verschiedenen Disziplinen und gesellschaftlichen Bereichen geführt.

Die Forschung dazu, die bis in die 1970er Jahre zurückreicht, ist seit den 2000er Jahren so vielfältig und differenziert, dass in Verbindung damit auch viele neue Begriffe und Konzepte rund um Sorge und Care entstanden sind und weiter entstehen; es handelt sich fast schon um eine eigene Sprache des Sorgens.

Viele dieser Begriffe setzen sich nicht nur kritisch mit den bestehenden wenig sorgenden Wirtschafts- und Gesellschaftssystemen auseinander, sondern zeigen einen Weg darüber hinaus hin zu Caring Societies.

 

Mit dem Sorge-Glossar dokumentieren Ulrike Knobloch und Ann-Christin Kleinert kontinuierlich den derzeitigen Stand der Begriffsbildung zum Thema Caring Societies. Sie sind offen für Hinweise und Ergänzungen des Glossars der sich stetig weiterentwickelnden Begriffe und Konzepte, Kontaktaufnahme bitte via Mail an Ulrike Knobloch.

Zuerst erschienen ist das Sorge-Glossar im August 2022 in dem Sammelband „Caring Societies – Sorgende Gesellschaften. Neue Abhängigkeiten oder mehr Gerechtigkeit?“. Die von Ulrike Knobloch, Hildegard Theobald, Corinna Dengler, Ann-Christin Kleinert, Christopher Gnadt und Heidi Lehner herausgegebene Publikation kann als Open Access-Version beim Verlag heruntergeladen werden.

 

Weiteres auf der Website des Sorge-Glossars

 

Ulrike Knobloch ist gemeinsam fem! Vorständin Ulrike Reiche Mitglied im Initiativkreis #closeecondatagap, der sich mit der Dateneerhebung zu den makroökonomischen Zahlungsströmen in Deutschland beschäftigt.

Seminar für kommunalpolitisch aktive Frauen

mit Zita Küng


im Caritas-Pirckheimer-Haus, D-Nürnberg

Freitag, 14.07.23 bis Sonntag, 16.07.23
17:00 (erster Tag) bis 13:00 (letzter Tag)

„Frau und Macht“ ist nach wie vor keine selbstverständliche Verbindung. Viele schwanken zwischen Allmachtsansprüchen und Ohnmacht. Die Frage, wie wir uns dem Thema annähern und einen bewussten Umgang mit dem Thema Macht finden können, steht im Fokus des ersten Seminarteils.

Eine faire Kommunikationskultur ist nicht immer Standard. Mehr und anders als männliche Kollegen erleben Frauen in sichtbaren Positionen Entwertungen bis hin zu Diffamierungen – oft auch gegen ihr privates Umfeld. Das Phänomen gibt es nicht nur in den sozialen Medien, organisierte Attacken finden oft in einem Wechselspiel mit der analogen Welt statt. Diffamierungen haben die Qualität von „organisiertem Verbrechen“ und zerstören unsere demokratische Kultur. Sich frühzeitig und proaktiv mit dem Phänomen Diffamierung auseinanderzusetzen, kann sehr entlastend sein. Es hilft, die Werte und Inhalte, für die frau steht, konsequent sichtbar zu machen.

Download des Programmflyers

Weitere Details und Anmeldung auf der Website der Friedrich-Ebert-Stiftung

Essay von Leandra Bias


Leseempfehlung von Ulrike Reiche

Gegen die Frau und die Demokratie: Der Kampf gegen gerechte Geschlechter­verhältnisse gehört zum Kern des Putinismus und anderer rechter Bewegungen. Eine Antwort auf den Krieg muss deshalb auch eine feministische sein.

Am 6. Juni 2022 erschien das Essay „Die Internationale der Antifeministen“ von Leandra Bias im Magazin REPUBLIK , in dem sie erläutert, dass die Abwertung und Entrechtung von Frauen (und von LGBTIQ+) kein zufälliges Neben­produkt, sondern ein Kern­element des Putinismus ist. Der Anti­feminismus erfüllt als Instrument gleich mehrere Funktionen: Er dient als Recht­fertigung für eine autoritäre Politik nach innen, für Angriffs­kriege nach aussen – und er schafft gemeinsames Terrain mit rechten Bewegungen in verschiedenen Ländern.

Leandra, Dozentin im feministischen Lehrgang 2022, ist eine feministische Politikwissenschaftlerin, die an der Schnittstelle zwischen Politikwissenschaft und Geschlechterforschung zu Themen forscht wie Autoritarismus, Anti-Gender-Politik, Aussenpolitik sowie feministische Widerstände. Für ihre Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Preis Junge Wissenschaft der Universität Bern.

Regional ist sie auf Russland und den Westbalkan spezialisiert. Aus diesem Grund war sie in den vergangenen Monaten eine viel gefragte Interviewpartnerin und auf vielen Panels eingeladen, wie zum Beispiel auf der Münchener Sicherheitskonferenz.

Jetzt hat Leandra mit einem sehr persönlichen Kommentar auf LinkedIn die englisch Version des Essays geteilt. Mit diesem BLOG unterstützen wir Ihren Wunsch nach Verbreitung und Ermutigung. Weil wir wie sie davon überzeugt sind:

Demokratie ohne Frauen ist keine Demokratie 

Leandra Bias auf LinkedIn linkedin.com/in/leandra-bias

Website von Leandra Bias https://de.leandrabias.com/ 

 

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Lesung mit Emilia Roig


am 18. April 2023, 20 Uhr
im Kaufleuten, Zürich
Moderation: Marah Rikli

klicke hier für die Tickets

Die Aktivistin und Bestsellerautorin Emilia Roig hat ein Buch über die Ehe geschrieben. Der Text ist brisant, revolutionär und bestimmt bald allgemeiner Gesprächsstoff. Die in Berlin lebende Französin deckt darin ein patriarchales Konstrukt auf und erklärt, wieso sich Liebe nicht institutionalisieren lässt. Eine Heirat verschärft für Frauen oft die Ungleichheit, sie führt zu einer gefährlichen Abhängigkeit in finanzieller Hinsicht. Als Inbegriff der Liebe wird sie dennoch romantisiert und mythisch verklärt, sie scheint in unserer Gesellschaft unantastbar. Roig wagt es in ihrem Buch Das Ende der Ehe die Institution in ihre kleinsten Teile zu zerlegen und eröffnet Alternativen. 

 Dr. Emilia Roig ist eine renommierte Expertin für Intersektionalität, Vielfalt, Gleichberechtigung, Inklusion und Antidiskriminierung, die sich für soziale Gerechtigkeit in Deutschland und Europaweit einsetzt. Sie wuchs in Paris als Tochter eines algerisch-jüdischen Vaters und einer aus Martinique stammenden Mutter auf und lebt seit 2005 in Berlin.

Emilia Roig verändert den Diskurs über systemische Ungleichheiten und Diskriminierung, unter anderem durch die Gründung des in Berlin ansässigen Center for Intersectional Justice (CIJ) seit 2017 und durch ihre zahlreichen Vorträge und Beratungsleistungen.

Publikationen

WHY WE MATTER, 2021 Aufbau Verlage

Das Ende der Ehe, 2023 Ullstein Verlag