Diffamierung, weitgehend im rechtsfreien Raum
– was können wir tun?


Veranstaltungen in Konstanz

 

Dienstag Abend, 21. November 2023

Filmvorführung „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ im Zebra-Kino in Konstanz

anschließende Diskussion mit Jolanda Spiess-Hegglin

 

Mittwoch, 22. November 2023, 19 – 21 Uhr

Diskussion zu den Auswirkungen von Diffamierung und Präventionsstrategien

mit den Initiatorinnen des fem! think-tanks Diffamierung.net Zita Küng, Jolanda Spiess-Hegglin, Claudia Gigler, Barbara Degen und Ulrike Reiche

sowie der Konstanzer Gemeinderätin und Journalistin Dr. Christine Finke 

Ticketverkauf online über das Portal der VHS Konstanz

 

Eine faire Kommunikationskultur ist leider nicht immer Standard. Mehr und anders als Männer erleben Frauen* in verantwortungsvollen Positionen Entwertungen bis hin zu Diffamierungen als Person und oft auch gegen ihr privates Umfeld.

Hier soll die Rede sein von „Diffamierung“ – dem Kleinmachen und „Mundtotmachen“ von Frauen* in Führungspositionen, dem Minimieren ihrer Handlungsspielräume durch Diffamierung, mit dem Ziel, diese Frauen* schlecht zu reden, sie zu isolieren, sie letztlich zum Rückzug zu zwingen. Es geht hier um gezieltes, länger andauerndes schädigendes Vorgehen gegen Personen, auch gegen Organisationen, die bestimmte Positionen vertreten. Es geht um die Ausübung von Gewalt, die subtiler wirkt als der direkte Angriff; um Gewalt, die ihre Wirkung im Zusammenwirken von mehreren Beteiligten auf unterschiedlichen Ebenen entfaltet.

Dies ist nicht allein ein Phänomen in den sozialen Medien, organisierte Attacken finden auch in der analogen Welt statt. Betroffen sind immer häufiger Institutionen, Organisationen und aktive Personen, die sich gesellschaftspolitisch engagieren, insbesondere im Bereich Menschenrechte, Geschlechtergerechtigkeit, Kultur, Umwelt und sexuelle Vielfalt. Frauen* sind entsprechend überproportional im Visier.

 

in Kooperation mit den Konstanzer Institutionen: vhs + FrauenForum + Chancengleichheitsstelle Stadt Konstanz + TERRE DES FEMMES + Zebra-Kino

Lesung mit Luise F. Pusch in Konstanz

am 18. November, 15.30 – 17 Uhr, im Steigenberger Inselhotel

Ticketvorverkauf via Mail, weitere Informationen auf dem Pusch_Lesung_A4

Gegen das Schweigen
Meine etwas andere Kindheit und Jugend

Lesbisch in den 1950er/1960er Jahren

Von den ersten Nachkriegsjahren durch die Wirtschaftswunderzeit in die »Swinging Sixties«: Geschichten wie ihre waren jahrzehntelang kaum erzählbar. Die Geschichte der Kindheit in Ostwestfalen, der Schülerin mit Liebe zur Musik, der Studentin an der Uni Hamburg ist auch die Geschichte einer lesbischen jungen Frau im Zeitalter der Ultra-Homophobie.

Im Sommer 2020 schrieb Luise F. Pusch ihre Erinnerungen an ihre bedrückende lesbische Kindheit und Jugend auf. Als Trigger wirkte der Corona-Lockdown: Auch in den reaktionären 1950er und 1960er Jahren bis weit über die sogenannte sexuelle Revolution hinaus waren Kontakte mit Mitmenschen bedrohlich, Gesellschaft gefährlich, Alleinsein Rettung und Erholung vom Zwang zur Verstellung und vor lähmender Angst. Schwule Schriftsteller wie Didier Eribon, Paul Monette, Daniel Schreiber oder Douglas Stuart haben erschütternde Berichte über die Kämpfe und Krämpfe ihrer Kindheits- und Jugendjahre vorgelegt. Lesben haben weiter geschwiegen. Luise F. Pusch bricht dieses lesbische Schweigen über das unerträgliche Heranwachsen in jenen homophoben Nachkriegsjahrzehnten. So persönlich wie reflektiert legt die feministische Sprachwissenschaftlerin Zeugnis ab von einer bislang vielverschwiegenen Realität.

 

Schon vor 41 Jahren hat Pusch mit ihrem autobiografischen Bericht »Sonja. Eine Melancholie für Fortgeschrittene« über den lesbischen Alltag zweier Studentinnen 1965 bis 1976 Ähnliches gewagt. »Sonja« beginnt dort, wo »Gegen das Schweigen« aufhört.

Frau*!  – eine feministische Rückverwilderung

von und mit Olga Tucek: Stimme, Worte und Akkordeon

am 18. November 2023

im belladonna Konstanz, in Kooperation mit der Chancengleichheitsstelle Konstanz

Konzertbeginn 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr

Tickets 25 CHF / EUR ab sofort, nur auf Vorbestellung per Mail

 

Die Erde ächzt, die Mehrheit schweigt. Die Stimmung sinkt, die Meere steigen. Die Armen werden ärmer, die Reichen machen Rendite daraus. Psychopathische Autokraten träumen mordend von Unsterblichkeit. Patridioten und Maskulinisten vergiften das Netz. Betonierte Bohrokraten krallen sich an sterile Schreibtische. Das Patriarchat zelebriert, zwischen künstlicher Intelligenz und männlicher Dummheit, seinen knirschenden Totentanz.

Höchste Zeit für die feministische Rückverwilderung! Höchste Zeit, das Domestizierte zu verlassen! Höchste Zeit, die innere Furie zu füttern und kein Feigenblatt mehr vor den Mund zu nehmen! Zeit zu protestieren, Zeit zu handeln! Und Zeit, dem schönsten aller Planeten neue Liebeslieder zu singen!

Olga Tuceks wortwilden Songs, ihre poetischen Chansons,  ihr saftiger Humor, ihre weiten Klänge und ihre unverwüstliche Lebensfreude machen Wut und Mut und unbändige Lust aufs Sein! Eine funkensprühende Femmage an die unwiderstehliche Macht der Frauen.

Link zur Homepage von Olga Tucek

 

Die fem! in Konstanz

Anmeldung / Ticketvorverkauf ab sofort

Frau*!  – eine feministische Rückverwilderung

von und mit Olga Tucek: Stimme, Worte und Akkordeon

 

am 18. November 2023

im belladonna Konstanz, in Kooperation mit der Chancengleichheitsstelle Konstanz

Konzertbeginn 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr

Tickets nur auf Vorbestellung per Mail

 

Weitere  Details auf der fem!-Homepage

Link zur Homepage von Olga Tucek

 

 


Lesung mit Luise F. Pusch

am 18. November, 15.30 – 17 Uhr, im Steigenberger Inselhotel

Ticketvorverkauf via Mail, weitere Informationen auf dem  Veranstaltungsflyer

 
Gegen das Schweigen
Meine etwas andere Kindheit und Jugend

Lesbisch in den 1950er/1960er Jahren – so persönlich wie reflektiert legt die feministische Sprachwissenschaftlerin Zeugnis ab von einer bislang vielverschwiegenen Realität.

 

Weitere  Details auf der fem!-Homepage

und auf dem Veranstaltungsflyer

 

 


Diffamierung, weitgehend im rechtsfreien Raum
– was können wir tun?

Veranstaltungen in Konstanz

 

Dienstag Abend, 21. November 2023

Filmvorführung „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ im Zebra-Kino in Konstanz

anschließende Diskussion mit Jolanda Spiess-Hegglin

 

Mittwoch, 22. November 2023, 19 – 21 Uhr

Diskussion zu den Auswirkungen von Diffamierung und Präventionsstrategien

mit den Initiatorinnen des fem! think-tanks Diffamierung.net Zita Küng, Jolanda Spiess-Hegglin, Claudia Gigler, Barbara Degen und Ulrike Reiche

sowie der Konstanzer Gemeinderätin und Journalistin Dr. Christine Finke 

Tickets online auf der Veranstaltungsseite der VHS Konstanz

in Kooperation mit den Konstanzer Institutionen: vhs + FrauenForum + Chancengleichheitsstelle Stadt Konstanz + TERRE DES FEMMES + Zebra-Kino

Viel mehr als weibliche Endungen:

Zehn Punkte zur Verwobenheit
von Sprache und
Geschlecht

Von stimmlichem „Doing Gender“ über geschlechtlich konnotierte Laute bis zur Verknüpfung von Genus und Sexus: Die „Genderaspekte“ von Sprache sind komplexer als die öffentliche Debatte vermuten lässt.

Der Artikel von Antje Schrupp beruht auf einem Vortrag der Linguistik-Professorin Damaris Nübling von der Uni Mainz über Gender und Sprache. Er enthielt so viele spannende Aspekte und Details, dass Antje Schrupp sie aufgeschrieben hat und diesen Text auf der Website von bzw-weiterdenken teilt. Einleitend schreibt sie

Gender (also Geschlechterkonzeptionen und -vorstellungen) und Sprache sind auf allen möglichen Ebenen und unter allen möglichen Aspekten miteinander verwoben, deshalb ist es schade, dass in der öffentlichen Debatte das Thema oft auf die Frage nach weiblichen Endungen und Personenbezeichnungen verkürzt wird. Dabei sind andere Aspekte ebenso spannend. Damaris Nübling macht weniger Sprachtheorie (so wie Luise Pusch zum Beispiel) als vielmehr empirische Forschung darüber, wie gesprochen wird. Und das ist gerade in Bezug auf Geschlechteraspekte wirklich interessant, vor allem, wenn sich Gewohnheiten verändern.

Der Artikel ist auf der Website von bzw-weiterdenken abrufbar – wir wünschen viel Fräude beim Lesen! 

Es tut sich was in der Sorge-Arbeit!


„Ohne Care gibt es keine Menschen. Ohne Menschen braucht es keine Wirtschaft“
(Initiative Wirtschaft ist Care aus der Schweiz)

 „Eine Wirtschaft, die für alles sorgt“ (FAIRsorgen! in Österreich)

„Die Krise kann dann eine Chance sein, wenn nicht nur Prämien und Held*innentitel verteilt werden, sondern die Gelegenheit genutzt wird, unsere Gesundheits-, Sozial- und Wohlfahrtssysteme und somit die Gesamtheit der Carearbeit gesellschaftlich solidarischer zu organisieren und zu finanzieren“ (länderübergreifende Initiative Care.Macht.Mehr)

Vertreter*innen von rund 40 Careinitiativen aus der DACH-Region trafen sich Anfang Juni 2023 in Herrsching am Ammersee in Bayern.

Mit dabei waren die fem! Vorständin Ulrike Reiche und Dr. Christine Rudolf von Economie Feministe, die gemeinsam bei

#CLOSEECONDATAGAP engagiert sind.

In dem nachstehend verlinkten Podcast werden die Zielsetzungen des Vernetzungstreffens vorgestellt.
Christine Rudolf, die auch an der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft lehrt und Geschäftsführende Vorständin einer Genossinnenschaft in Berlin ist, gibt in der zweiten Hälfte der Sendung einen Einblick in die feministische Ökonomie.
Anlass für das Vernetzungstreffen war der Sammelband „Wirtschaft neu ausrichten – Care Initiativen in Deutschland, Österreich und der Schweiz“, herausgegeben von Uta Meier-Gräwe, Ina Praetorius und Feline Tecklenburg (2023 Verlag Barbara Budrich Opladen-Berlin-Toronto)
In dem Buch finden sich die verschiedenen Perspektiven auf Sorge-Arbeit, auch werden im Sinne der sozialen Nachhaltigkeit notwendige Systemanpassungen und politische Konsequenzen aufgezeigt.

«Makroskandal – Zahlen sprechen Klartext»  


«Nicht nur jede Frau in der Schweiz sollte diese drei Zahlen kennen, sondern auch die Politiker*innen. Sie sollten Grundlage von wirtschafts- und sozialpolitischen Argumenten und Entscheiden sein, wie andere Wirtschaftsdaten auch.»

Mascha Madörin, Ökonomin


Zusammen mit der Ökonomin Mascha Madörin haben sich Frauen der feministischen fakultät erstmals in 2019 auf die Suche nach den grossen finanziellen Zusammenhängen gemacht. Mit Hilfe von statistischen Daten und Wirtschaftstheorie ist es uns gelungen, unterschiedliche Geldströme von Frauen und Männern auf der gesamtwirtschaftlichen Ebene freizulegen.

Unser Ziel ist es, die unglaubliche Leistung der Frauen für die Schweiz aufzuzeigen und auf die, nach wie vor bestehenden, ökonomischen Ungerechtigkeiten zwischen Frauen und Männern hinzuweisen.

Mascha Madörin hat die erstmals in 2020 entwickelten 3 Zahlen im Frühjahr 2023 aktualisiert. Ihre Ausarbeitungen stellen wir auf unserer Homepage zur Verfügung.

FLYER ZUM DOWNLOAD


3 Zahlen (Stand Juni 2023) – mehr Details auf der fem!-Homepage

 

 

 

Svenja Gräfen und Ellen Girod sprechen über ein gutes Leben im Patriarchat und Kapitalismus


 

«Wenn Frau will, steht alles still» 
Was können feministische Proteste erreichen? 


05.06.2023
20:00 bis 21:30 Uhr (online)

Der BücherFrauen-Debattensalon geht in die nächste Runde:

«Wenn Frau will, steht alles still»

… war der Slogan des ersten Schweizer Frauenstreiks 1991, an dem sich landesweit hunderttausende Frauen beteiligt und das Land tatsächlich lahm gelegt haben. Aktuell laufen die Vorbereitungen für den dritten Frauenstreik am 14.6.2023.

Wie kann man starre Geschlechterrollen in grusligen TV-Formate wie GNTM, Gender-Marketing und Sexismus in der Werbung erfolgreich in Medien und Öffentlichkeit anprangern? Pinkstinks zeigt uns seit 2012 wie es geht.

 

Welche Formen, unseren Wut und Ärger über den langsamen oder manchmal auch nicht existenten Veränderungswillen auf die Straße und in die Medien zu bringen, gibt es noch? Wie kann feministischer Protest aussehen?

Darüber wollen wir mit zwei Protagonistinnen des feministischen Kampfes reden:

Zita Küng – Schweizer Frauenrechtsaktivistin, Juristin, Organisationsberaterin https://www.equality-consulting.ch/, Mitinitiatorin der Schweizer Frauenstreiks, Co-Initiatrin der fem! feministische fakultät – und

Stevie Schmiedel– deutsch-britische Genderforscherin, Gründerin und ehemalige Geschäftsführerin von Pinkstinks, Autorin; aktuell: Jedem Zauber wohnt ein radikaler Anfang inne. Warum uns ein bisschen Genderwahn guttut (2023, Kösel).

Moderiert wird das Gespräch von Ulrike Reiche – Entschleunigungsexpertin, Beraterin, Autorin, und fem!-Vorstandsfrau.

Wir freuen uns auf ein engagiertes und inspirierendes Gespräch, am 5. Juni 2023, 20.00–21.30 Uhr. 

Bitte meldet euch bis zum 2.6 – zahlreich – an. Schickt meldet Euch per Mail an

Vordenkerin eines ökologischen Feminismus


Die nachfolgende Nachricht erreichte uns über den Kölner Frauengeschichtsverein:

Die Sozialforscherin und Aktivistin Maria Mies ist am 15. Mai im Alter von 92 Jahren verstorben. Sie war Vordenkerin eines ökologischen Feminismus und explizite Kritikerin eines kapitalistisch-patriarchalen (rassistischen) Systems.

Mit anderen Frauen, u.a. Dorothee Sölle und Ursula Erler, initiierte sie die erste Kölner Gruppe der sogenannten Neuen Frauenbewegung und das bundesweit erste autonome Haus für geschlagene Frauen in Deutschland. Bis vor wenigen Monaten nahm sie noch aktiv am Weltgeschehen teil, einige ihrer letzten Aktivitäten erfolgten im Kontext von attac.

Der Frauengeschichtsverein war ihr besonders verbunden, weil sie ihm ihren kompletten Vorlass übergab, der in naher Zukunft mit vielen Regalmetern der Forschung zur Verfügung stehen wird. »Das Dorf und die Welt« nannte Maria Mies ihre Autobiografie.  

Etwas zum Nachlesen: https://www.frauengeschichtsverein.de/start-und-news/frau-des-monats-2021/februar-2021/

 

Und die Assoziation einer Kollegin:

Lass mich sprechen

die Erste werde ich nicht sein

und nicht die Letzte

doch lass mich sprechen

                 ohne Meister

(Ilana Shmueli)