Vordenkerin eines ökologischen Feminismus


Die nachfolgende Nachricht erreichte uns über den Kölner Frauengeschichtsverein:

Die Sozialforscherin und Aktivistin Maria Mies ist am 15. Mai im Alter von 92 Jahren verstorben. Sie war Vordenkerin eines ökologischen Feminismus und explizite Kritikerin eines kapitalistisch-patriarchalen (rassistischen) Systems.

Mit anderen Frauen, u.a. Dorothee Sölle und Ursula Erler, initiierte sie die erste Kölner Gruppe der sogenannten Neuen Frauenbewegung und das bundesweit erste autonome Haus für geschlagene Frauen in Deutschland. Bis vor wenigen Monaten nahm sie noch aktiv am Weltgeschehen teil, einige ihrer letzten Aktivitäten erfolgten im Kontext von attac.

Der Frauengeschichtsverein war ihr besonders verbunden, weil sie ihm ihren kompletten Vorlass übergab, der in naher Zukunft mit vielen Regalmetern der Forschung zur Verfügung stehen wird. »Das Dorf und die Welt« nannte Maria Mies ihre Autobiografie.  

Etwas zum Nachlesen: https://www.frauengeschichtsverein.de/start-und-news/frau-des-monats-2021/februar-2021/

 

Und die Assoziation einer Kollegin:

Lass mich sprechen

die Erste werde ich nicht sein

und nicht die Letzte

doch lass mich sprechen

                 ohne Meister

(Ilana Shmueli)