Wie Vulva und Klitoris aus den Lehrbüchern verschwanden
und warum Frauen bis heute darunter leiden


Die weiblichen Geschlechtsorgane wurden im 17. Jahrhundert genauer dargestellt als in modernen Büchern. Unwissen und Mythen wie der des G-Punkts schaden vor allem Frauen: Ihnen bleiben die Orgasmen verwehrt.

In der NZZ erschien Anfang Oktober 2022 ein lesenswerter Artikel über das sukzessive Verschwinden der weiblichen Sexualorgane in den Anatonomie-Atlanten. Während Mitte des 19. Jahrhunderts die Klitoris und Vulva noch sehr detailgetreu dargestellt wurden, reduzierte sich die Bebilderung seit dem viktorianischen Zeitalter im Laufe der Zeit immer mehr, teils nur auf einen Strich.

In jüngerer Zeit reklamierten immer wieder Studentinnen die unzureichende anatomische Darstellung. Dies hat dazu beigetragen, dass z.B. der Herausgeber des Atlanten „Prometheus“ (Thieme Verlag) die Darstellungen überarbeitete. Hierzu griff er auf die Forschungen des Biologen und Sexualexperten Daniel Haag-Wackernagel, Universität Basel, der sich seit einigen Jahren mit der Thematik beschäftigt und publiziert.

Die Klitoris und auch die Lust der Frau seien als unwichtig erklärt worden, sagt Haag-Wackernagel. Nicht nur Prüderie spielte eine Rolle, sondern auch die neue Erkenntnis, dass Frauen auch ohne Orgasmus schwanger werden können. Frauen die Sexualität abzusprechen, sei auch ein Mittel gewesen, die Stellung des Mannes zu schützen, eine Reaktion auf das gesellschaftliche Erstarken der Frau gegen Ende des 19. Jahrhunderts, erklärt Haag-Wackernagel.

Es tut sich etwas in der Forschung. Wissenschaftlerinnen wie etwa Lenya Koechlin, ebenfalls von der Universität Basel, forscht über den Orgasmus-Gap zwischen Frauen und Männern, über die zugrundeliegenden Mythen und Tabus der weiblichen Sexualität. 

Wissen und Aufklärung hilft!

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10 Jahre feministische Bildung,

Kampagnen und Magazin


Die fem! gratuliert Pinkstinks ganz herzlich zum 10. Geburtstag!

Eine feministisch ausgerichtete Organisation erfolgreich „über die Jahre zu bringen“ ist beileibe nicht selbstverständlich und ein Riesenerfolg.

Im Jubiliäumsinterview erzählt die Geschäftsführerin Ariane Lettow, wie …

  • Pinkstinks in 2012, fünf Jahre vor #Metoo, von der Visionärin Stevie Schmiedel mit nur wenigen ehrenamtlichen Mitstreiter:innen aufgebaut wurde.
  • sich Pinkstinks weg vom Aktivismus, hin zur Bildungsorganisation entwickelte, um Menschen außerhalb der sogenannten Bubble erreichen zu können. 
  • wichtig ein übergreifendes Miteinander ist.

Das inspiriert uns und sicher auch viele andere Menschen, die sich in feministischen Projekten engagieren. 

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

 

 

 

nachgefragt und nachgedacht


von Monika Steineberg und Ulrike Reiche

Ende August 2022 zogen Berichte durch die Medien, demnach Aktivist:innen die Scheiben eine Zürcher Helsana-Filiale beschmierten (z.B. Beitrag bei Watson.ch vom 25.08.2022 und in der NZZ vom 30.08.2022). Hintergrund der Aktion ist die Kooperation der Krankenkasse mit Pro Life, einem Verein aus dem christlich-konservativen Milieu, in dem Abtreibungsgegner organisiert sind. Der Verein ist global aktiv, z.B. mit Demonstrationen vor Beratungsstellen oder Abtreibungskliniken, verfolgt aber auch wirtschaftliche Interessen.

Im Rahmen eines Kollektivvertrages bietet Helsana weiblichen Mitgliedern, die eine Pro Life-Mitgliedschaft nachweisen, einen 10%igen Rabatt auf Zusatzversicherungen an. Dafür müssen die Frauen bestätigen, dass sie keine Schwangerschaftsabbrüche vornehmen lassen.

Die Aktivist:innen kritisieren, dass die Krankenkasse eine Organisation unterstützt, die das Grundrecht auf Selbstbestimmung aktiv bekämpft. 

Die Debatte um diese fragwürdige Kooperation ist nicht neu: seit 2003 gibt es immer wieder Berichte, die sich kritisch mit den Geschäftsinteressen von Pro-Life auseinandersetzen. So beleuchtet BEOBACHTER in 05/2021 unter dem Titel „Ziemlich viel win-win“ die finanziellen Interessen und die organisatorischen Verflechtungen von Pro Life. Die Interpellation 16.3834 „Schwangerschaftsabbruch. Sind die Mitglieder von Pro Life richtig informiert?“ der grünen Politikerin Lisa Mazzone aus dem Jahr 2016 wird im amtlichen Bulletin als „teilweise befriedigt“ ausgewiesen.

Bislang hat sich Helsana auf die Position zurückgezogen, dass man die politischen Positionen der Versicherten nicht beurteile und niemand vom Versicherungsschutz ausnehme, unabhängig von der politischen, religiösen oder sexuellen Orientierung.

Eine aktuelle Recherche auf Swissinfo.ch, nahmen Martine Docourt und Tamara Funiciello, Co-Präsidentinnen der SP-Frauen Schweiz zum Anlass für einen offenen Brief an die Helsana-Geschäftsleitung: hierin fordern sie dazu auf, die Verträge mit Pro Life aufzulösen und jegliche Zusammenarbeit mit der Anti-Abtreibungsorganisation zu beenden. Die Politikerinnen argumentieren:

Das Recht auf Abtreibung ist ein Grundrecht, für das Generationen von Frauen in der Schweiz und auf der ganzen Welt gekämpft haben und immer noch kämpfen. Durch die Zusammenarbeit mit Pro Life, unterstützt Helsana eine Bewegung, welche dieses Grundrecht und damit auch die physische und psychische Gesundheit von Frauen direkt angreift.

Der offene Brief kann hier gezeichnet werden.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Helsana-Geschäftsleitung zu dem weiteren Druck aus der Zivilgesellschaft stellt.

 

P.S. Die Helsana-Konkurrentin CSS hat den Vertrag, den sie mit Pro Life hatte, per Ende 2021 gekündigt.

P.P.S. wir haben den Eindruck, dass ganz grundsätzlich der Umgang der schweizerischen Krankenkassen mit ihren weiblichen Mitgliedern  modernisiert gehört. Aus zuverlässigen Quellen (=versicherten Personen) haben wir vernommen, dass üblicherweise alle Unterlagen an den männlichen Hausvorstand adressiert werden, auch wenn es sich um Angelegenheiten der Frau handelt. Kaum zu glauben, dass eine derartig rückwärts gewandte Behandlung im Jahr 2022, mithin > 50 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts noch praktiziert wird.

Lernreise des 5. feministischen Lehrgangs CH & D 2022

nach Katowice, Bythom und Pyskowice

15. – 18. September 2022

von Monika Steineberg und Ulrike Reiche

 

Ein Highlight des aktuellen Lehrgangs ist zweifellos die Lernreise nach Polen. Die Teilnehmerinnen und 3 Lehrgangsleiterinnen wurden in Katowice aufs Herzlichste empfangen von der Journalistin Beata Dzon-Ozimek, die in 2020 den 3. Lehrgang der fem! absolvierte und nun das abwechslungsreiche Programm für unseren Besuch koordinierte.

Wir trafen auf polnische Aktivistinnen, die sich auf verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Ebenen für Frauen- und Menschenrechte, Gleichstellung und soziale Projekte einsetzen:

Besonders beeindruckt waren wir von der Leidenschaft und dem unbedingten Engagement, das in allen Begegnungen spürbar war. Wie ein roter Faden zog sich durch die Gespräche die Erkenntnis,  dass Demokratie jeden Tag neu verteidigt und erobert sein muss und von jeder von uns mit Leben zu füllen ist. Den Aktivistinnen gemeinsam dünkte uns ihr positives Menschenbild, wir erlebten Sie klug, kritisch, interessiert und zugewandt. Ein entscheidender Unterschied zum aktuell vorherrschenden, negativen und sehr patriarchalen Bild in der nationalen und internationalen Politik.

Der länderübergreifenden Verbindung kommt in einer globalisierten Welt eine stabilisierende Bedeutung zu. Wir haben mit unserer Reise den Faden zwischen Polen, der Schweiz und Deutschland aufgenommen, den wir nun mit der Planung von Veranstaltungen für nächstes Jahr weiter stricken.

 

Ein Angebot für Frauen im Spannungsfeld
>> ICH – Beruf – Privat << 


mit Ulrike Reiche

 

Die üblichen Achtsamkeits- und Selbstoptimierungs-Kurse sind aus feministischer Sicht kritisch zu würdigen – zu Recht: Denn wo gesellschaftliche Zwänge Frauen* immer noch den Großteil der unbezahlten Sorge-Arbeit zuschieben und strukturelle Gegebenheiten die eigene work-life-balance zu einer Quadratur des Kreises machen, bleibt der Besuch im Wellness-Tempel oder das Yoga-Retreat nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.

Im Workshop nehmen wir deshalb die verschiedenen Perspektiven, die Frauen* auf ihr Leben haben, ein. Wir loten gesellschaftliche Handlungsspielräume ebenso aus wie wir den individuellen Lebens- und Arbeitsstil in den Blick nehmen.

WER

Angesprochen sind alle Frauen, die dem alltäglichen Wahnsinn entkommen wollen – und all jene, die Frauen beratend unterstützen.

WAS

Du erfährst, wie Du in scheinbar fest gefügten Strukturen mehr Handlungsspielräume schaffst. Wir schauen auf: 

    • die individuelle Resilienz im Kontext verschiedener Lebensmodelle und Lebensphasen
    • den Mental Load und andere Belastungsfaktoren
    • Auswirkungen der Pandemie-Situation speziell auf Frauen*
    • Stressbewältigung und Prävention im Alltag.
    • strukturelle Rahmenbedingungen: individuelle und gesellschaftspolitische Gestaltungsspielräume.

WANN

4. und 25. November 2022
jeweils Freitag, 17:00 – 20:00 Uhr 

Beide Termine bauen inhaltlich aufeinander auf und können nur zusammenhängend gebucht werden.

WO

online via Zoom (der Link wird nach erfolgter Anmeldung zeitnah zum Seminartermin versandt).

MIT WEM

Ulrike Reiche

fem! Vorstandsfrau und Lehrgangsleiterin im 3. und 5. feministischen Lehrgang (2020 und 2022) .
Sie ist eine Co-Initiatorin des 3Länder-Thinktanks zu Diffamierung und der Initiativ-Gruppe #CloseEconDataGap.

Systemische Organisationsberaterin und Coach mit den Themenschwerpunkten Leadership, Vereinbarkeit, Diversity und Resilienz.
In einem früheren Leben Bänkerin und Unternehmensanalystin. Yogalehrerin und -Ausbilderin.
Autorin mehrerer Bücher über Yoga und einen gesunden Arbeits- und Lebensstil.
Leidenschaft für Biografiearbeit und Lebensgeschichten.

 

 

 

 

 

Das Online-Training ist Praxisbezogen und hat Workshop-Charakter: Impulsvorträge, interaktiver Austausch und Selbsterfahrungselemente wechseln sich ab.

Hinweis: Vorerfahrung in Entspannungsmethoden ist NICHT erforderlich – die Offenheit, sich einzulassen reicht.


Begrenzte Plätze, vorherige Anmeldung erforderlich 

ANMELDUNG

eine Aktionskonferenz zur Care-Arbeit

Rote Fabrik, Zürich – 22./23. Oktober 2022

Für Widerstand Sorgen

Das Ziel der Konferenz ist es, die Care-Krise aus feministisch intersektionaler Perspektive als ein dem Kapitalismus inhärentes Problem zu politisieren und unterschiedliche Formen des Widerstands auf dem Bereich aufzuzeigen. Wir wollen uns gegenseitig inspirieren, uns vernetzen und gemeinsam für Widerstand Sorgen.

Die Aktionskonferenz will Raum für eine breite politische Auseinandersetzung mit der Care-Krise schaffen. In Workshops, Vorträgen und offenen Austausch-Runden sollen widerständige Perspektiven und solidarische Alternativen zur herrschenden Realität entwickelt werden. Wir wollen uns gegenseitig inspirieren, uns vernetzen und gemeinsam für Widerstand Sorgen. 

Dass unsere Gesellschaft ohne Sorge-Arbeit nicht funktioniert, ist spätestens seit der Pandemie kein Geheimnis mehr. Noch deutlicher als sonst hat sich gezeigt, wie wichtig die Sorge, Pflege und Betreuung von und für Menschen in einer Gemeinschaft ist. Dass diese Arbeit sowohl innerhalb von Familien als auch im globalen Wirtschaftssystem extrem ungleich verteilt ist, wird jedoch weiterhin verschwiegen oder verharmlost. Ob eine Person viel oder wenig Care-Arbeit leistet, entscheidet sich klar entlang klassenspezifischer, rassistischer und sexistischer Unterdrückungsachsen. Konkret heisst das, dass Schwarze und Indigene Personen und People of Colour (BiPoc) und Frauen, Lesben, inter und non-binäre, trans, agender und queere Personen (FLINTAQ+) als Arbeiter*innen den markanten Grossteil der gesellschaftlich notwendigen Care-Arbeit erledigen.

Weitere Informationen zum Programm auf der Homepage

Grundkurs Gender Budgeting


mit Christine Rudolf von Economiefeministe

Ein Instrument zur geschlechtergerechteren Verteilung öffentlicher Gelder: Gender Budgeting. Doch wie funktioniert das genau? Was sind die Chancen und Möglichkeiten?

Die fem!-Dozentin Christine Rudolf erklärt die Grundlagen dieses Analyse- und Steuerungswerkzeugs und zeigt auf, wie es für Veränderungen genutzt werden kann. 

Wann: Montag, 10. Oktober, 19:00 Uhr
Wo: online
Anmeldung via Mail an Economiefeministe 

Die Teilnahme ist kostenlos.

 

 

Buchpräsentation digital am 27. September 2022

 

 

 

 

 


Ulrike Knobloch und Ann-Christin Kleinert versammeln in «Caring Societies – Sorgende Gesellschaften» Fachbeiträge zu drängenden Fragen der Gegenwart:

    • Wie sind Care-, soziale und ökologische Krise verbunden?
    • Wie können sie durch den Aufbau zukunftsfähiger und gerechter Sorgestrukturen in Theorie und Praxis, in Wissenschaft und Alltag bewältigt werden?

An der Vernissage laden die Herausgeberinnen alle Interessierten dazu ein, über diese Fragen zu diskutieren und in die Zukunft zu denken: Wie weiter mit und für Caring Societies? 

Weitere Details auf der Verlagshomepage

Wann: 27. September, 14 Uhr

Teilnahme unter via Zoom unter diesem Link (Meeting-ID: 938 5990 4221; Kenncode: 844040) 

mit Franziska Schutzbach & Ulrike Reiche

Workshop in 2 Teilen

Freitag, 30.09.2022, 17 – 20 Uhr
Samstag, 22.10.2022, 10 – 14 Uhr


Beide Termine bauen inhaltlich aufeinander auf und können nur zusammenhängend gebucht werden. Anmeldeschluss am 18. September 2022

In ihrem aktuellen Buch „Die Erschöpfung der Frauen. Wider die weibliche Verfü ̈gbarkeit“ legt Franziska Schutzbach den Finger in die Wunde eines Systems, das an einem überholten Frauenbild festhält und damit das Wohl aller aufs Spiel setzt. Doch Frauen* sind ihrer Erschöpfung keineswegs hilflos ausgeliefert.

Im Workshop zeigen Franziska und Ulrike emanzipatorische Praxen und Ideen auf, mit dieser Situation umzugehen: daraus können nicht nur Frauen* lernen. Sondern die ganze Gesellschaft.

Im interaktiven Austausch reflektieren die Teilnehmer*innen ihre individuelle Situation und loten Gestaltungsspielräume aus, und zwar sowohl auf der persönlich-individuellen Ebene als auch im gesellschaftspolitischen Kontext.

Weitere Informationen unter diesem Link

Anmeldung ab sofort via Mail

Dozentinnen

Franziska Schutzbach (Geschlechterforscherin)

promovierte Geschlechterforscherin, Soziologin und Autorin zahlreicher Bücher. Sie lehrt an verschiedenen Universitäten. Zuletzt erschienen ist ihr vielbeachtetes Buch „Die Erschöpfung der Frauen. Wider die weibliche Verfügbarkeit“. Weitere Forschungsschwerpunkte sind reproduktive Gesundheit und Rechte, Bevölkerungspolitik, Rechtspopulismus, Maskulinismus, Anti-Feminismus und Anti-Gender-Mobilisierungen.
Franziska Schutzbach hat den #Schweizer Aufschrei lanciert und ist Mitglied der Gleichstellungskommission Basel-Stadt.

 

Ulrike Reiche (Coach)

fem! Vorstandsfrau und Lehrgangsleiterin im 3. und 5. feministischen Lehrgang (2020 und 2022) . Sie ist eine Co-Initiatorin des 3Länder-Thinktanks zu Diffamierung und der Initiative #CloseEconDataGap.

Systemische Organisationsberaterin und Coach mit den Themenschwerpunkten Leadership, Vereinbarkeit, Diversity und Resilienz. In einem früheren Leben Bänkerin und Unternehmensanalystin. Autorin mehrerer Bücher über Yoga und einen gesunden Arbeits- und Lebensstil. Leidenschaft für Biografiearbeit und Lebensgeschichten.

 

mit Barbara Miller

Samstag, 8. Oktober 2022, 9 – 17 Uhr

in Zürich


Gewalt gegen Frauen findet jeden Tag statt. In allen Ländern, in allen Kulturen. Auch bei uns. Oma, Mutter, Tochter, Schwester, Freundin: Rein statistisch muss jede dritte bis vierte Frau* mindestens einmal Gewalt durch den Partner überstehen.

Erste Untersuchungen zeigen, dass sich die Lage unter der Pandemie weiter verschärft hat. Wir nehmen dies zum Anlass, gemeinsam mit der Regisseurin Barbara Miller nach konkreten Wegen aus der Gewaltspirale zu suchen. 

Wir steigen ein mit dem Dokumentarfilm „Wenn die Familie zur Hölle wird“ und betrachten häusliche Gewalt aus drei Perspektiven: aus der Sicht der Opfer, der Täter und der Polizei. Das mannebüro züri wird hierzu eine ergänzende Analyse beitragenIn der anschließenden Diskussion reflektieren wir gemeinsam die heutige Situation:

  • Wie erleben heutzutage Frauen* Gewalt durch Männer?
  • Wie schauen Männer auf die Thematik?
  • Welche Auswirkungen hat die Pandemie-Situation auf die aktuelle Entwicklung?
  • Wie sehen Präventionsprogramme und Beratungsangebote aus?
  • Was unternimmt die Politik gegen Gewalt gegen Frauen*? Welche Rolle spielen Abkommen wie die Istanbul Konvention?

Die Veranstaltung hat Workshop-Charakter und liefert konkrete Anknüpfungspunkte, um der Gewalt gegen Frauen wirksam zu begegnen, und zwar sowohl auf der persönlichen-individuellen Ebene als auch im gesellschaftspolitischen Kontext.

Weitere Informationen unter diesem Link

Anmeldung ab sofort via Mail


Dozentin

Barbara Miller

studierte Jura, Filmwissenschaft, Philosophie und Psychologie an der Universität Zürich. Seit 2001 ist sie als freischaffende Dokumentarfilmerin tätig. Ihre Filme Forbidden Voices (2012) und #Female Pleasure (2018) wurden mehrfach ausgezeichnet. Seit 2017 ist sie Präsidentin des Verbandes Filmregie und Drehbuch Schweiz (ARF/FDS). In 2019 erhielt Barbara Miller gemeinsam mit Salman Rushdie den Freidenkerpreis.