Nachlese zum Apéro Riche «Gewalt / Kindsmissbrauch»


von Mel Turner

 

Liebe Menschen-Frau*

am 24. September 2020 haben wir uns online zusammengefunden, um uns gemeinsam Gedanken zum Thema „Gewalt / Kindsmissbrauch“ zu machen.

Ich will dir hier eine Zusammenfassung unserer Gedanken dalassen und dich dazu einladen, dir deine eigenen Gedanken zu machen und diese in die Welt zu tragen und sie mit Freundinnen zu teilen.

Die wunderbare Ulrike Reiche hat uns ins Thema eingeführt. Dazu hat sie uns erläutert, wie sie zum Thema gekommen ist und hat uns eingeladen, über unsere eigenen Grenzen nach Indien zu blicken.

 

Das Frauenhilfe-Projekt in Chennai

Sie hat uns davon erzählt welche grossartige Arbeit das Frauenhilfe-Projekt in Chennai, Indien leistet. Diese kleine Gruppe von Frauen helfen „Burn-Opfern“, welche von ihren Familien und vom Staat verstossen werden, keine lebensnotwendige Unterstützung im Spital oder danach bekommen.

Normalerweise würde die Organisation diese Frauen und deren Kinder mit frischen Leinentüchern, Essen und Wasser versorgen, doch wegen der Corona-Situation ist zurzeit nur eine telefonische Betreuung möglich.

Falls du dir in letzter Zeit Gedanken gemacht hast, wie du ausserhalb der Schweiz helfen kannst, wäre hier ein Projekt, dass sich über jede Unterstützung freuen würde. Wende Dich dazu gern per  Mail  direkt an Ulrike.

07.10.2020, 19-20 Uhr, auf Zoom

fem! Apéro riche zum Thema «Sexualstrafrechtsrevision»


mit Zita Küng

Die 5. Ausgabe unseres neuen digitalen Formats unter der Leitung von Irène von Roten widmet sich dem Thema «Sexualstrafrechtrevision». Nach einem Input zum aktuellen Status Quo werden die Beteiligten nachfragen, ergänzen, widersprechen, weiterentwickeln – 1 Stunde.

Anschliessend bleibt der virtuelle Raum noch eine halbe Stunde offen für persönlichen Austausch.

Wer interessiert ist, fragt hier nach dem Zoom-Link mit dem sie sich einloggen kann. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Le fracas d’une rencontre

BIM : Je ne m’attendais pas à cela.

BAM : L’inspiration courageuse.

BOUM : La création contagieuse.

TADA : Et moi dans tout ça ?

 

BIM…

L’art ? L’art féminin ? L’art féministe ?

L’artiste ? L’artiste féminin ? L’artiste féministe ?

L’œuvre ?  L’œuvre féminine ? L’œuvre féministe ?

Le public ? Le public féminin ? Le public féministe ?

Mais toujours : la palette, les expressions, les circonstances, … , les outils d’un langage.

Pourquoi ce n’est pas évident ? Pourquoi c’est préoccupant ?

 

BAM…

Des arts, des artistes !

Des œuvres, des publics !

Des messages, des récepteurs !

Des situations, des interprétations !

Des réalités, des réalisations !

Des performances, des circonstances !

Des communications, des émotions !

Des individus, des horizons !

Des structures, des indispositions !

Des attentes, des tergiversations !

Mais toujours : l’histoire, les espoirs, les expectations, …, les empreintes d’émotions.

Pourquoi ce n’est pas évident ? Pourquoi c’est préoccupant ?

 

BOUM…

L’égalité une évidence :

due,

attendue,

requise,

exigée,

prétextée,

circonstanciée,

stéréotypée,

enrobée,

enjolivée,

émancipée,

volée,

…,

mais toujours inégalement distribuée.

 

Les artistes engagé-e-s me mettent face à mes responsabilités :

Je m’indigne !

Je réclame:

Personne n’est à considérer comme une demi-âme !

 

TADA…

Je n’ai pas de pinceau, ni de piédestal,

Je suis née femme parfaitement banale.

Je me laisse guider par mes rencontres et les hasards,

Et découvre ainsi une Speakerine, une rencontre en ligne,

Un groupe, une thématique d’un soir : les femmes et l’art.

 

Bien que ma connaissance des arts soit bancale,

Je prends régulièrement le temps de m’incliner devant des œuvres originales.

Je le sais bien que les pièces maîtresses restent dans l’ombre exposées,

Mais je me retrouve quand même clouée par les vidéos de performances engagées.

 

Des artistes écorché-e-s me confrontent à mon âme,

Leurs expressions font échos à mes sensibilités en gammes.

K.O. Je suis ici et me demande là :

Pourquoi ces artistes je ne les connaissais pas ?

Blogeintrag von Maya Dougoud, 25.8.20

 

Das obige Gedicht erreichte uns im Nachgang zum ersten digitalen Apéro riche am 12.08.2020

 

fem! Workshop: Der «Makroskandal» und Corona an der Feministischen Sondersession am 12.09.2020 von 11:00-13:00 Uhr in Bern


Frauen arbeiten jährlich gleich viel und verdienen im Vergleich zu Männern unglaublich wenig . Wie hat sich das mit COVID-19 entwickelt? Welche Auswirkungen für Frauen* sehen wir? Wo beobachten wir Veränderungen/Bewegung zum Guten oder Schlechten? Was wollen wir in den Blick nehmen, was nicht thematisiert wird? Was wollen wir unbedingt in die politische Diskussion bringen? Was wollen wir unternehmen? Ein Workshop der  feministischen fakultät – fem! .

 

Hintergrundinformationen zur Feministischen Sondersession

Frauen* in der Krise: «vergessen»

Am 6. Juni forderten wir den Bundesrat in einem Brief auf, zehn Frauen* in seinen «Krisenstab des Bundesrates Corona» (KSBC) aufzunehmen, die unsere Anliegen einbringen konnten. Der KSBC wurde im März einberufen und bestand aus 14 Mitgliedern. Davon waren zwölf Männer. Bereits Ende Mai hatte eine breite Koalition von Frauenorganisationen einen Appell an den Bundesrat gerichtet und gefordert, die Frauen* in der Krise nicht zu vergessen.

Im KSBC und in der bisherigen Strategie zur Krisenbewältigung fehlten die Frauen* und Care-Arbeiter_innen aber. Ausgerechnet wir, die mit unserer plötzlich als «systemrelevant» erkannten Arbeit im Detailhandel, in der Gesundheitsversorgung, in der Reinigung, in der Kinderbetreuung und zu Hause den Alltag meistern, wurden aus Gremien ferngehalten, in denen entschieden wird, wie es in und nach dieser Krise weitergeht.

Betroffene und Expert_innen

Das Ansteckungsrisiko und die Arbeitsbelastung von Frauen*, die den Grossteil der bezahlten und unbezahlten Care-Arbeit stemmen, hat mit dem Lockdown zugenommen. Frauen* sind überdurchschnittlich von Entlassungen aufgrund der Corona-Krise betroffen und die ökonomische Benachteiligung von Frauen und insbesondere Müttern scheint sich mit der Krise noch zu verschärfen.

Wir Frauen* tragen die Lasten der Krise im Besonderen und leisten mit unserer Arbeit und unserem Wissen Wesentliches zur Bewältigung der Krise – während Männer die Krise an uns vorbei managen? Damit diese Krise erneut auf dem Rücken der Frauen ausgetragen wird? Nicht mit uns!

Unserer Forderung nach zehn Sitzen im Krisenstab des Bundes kam die Regierung nicht nach. In einem Schreiben versprach uns Alain Berset, dass der Bundesrat die «enorme Leistung von Frauen* in den vergangenen Monaten» würdigen wolle. Wie ernst es der Regierung mit dieser Würdigung ist, zeigte sich am 15. Juni: Der Bundesrat lehnte Vorstösse zum Thema Gleichstellung und Corona-Krise mit der Begründung ab, es bestehe kein Handlungsbedarf.

Handlungsbedarf jetzt!

Doch wir warten nicht länger! Frauen* verfügen über enorme Erfahrung und Expertise in allen Bereichen, die zur Bewältigung dieser Krise zentral sind. Wir sind Expert:innen und Betroffene. Unsere Arbeit muss gesehen, anerkannt, entschädigt werden, unsere Anliegen und Forderungen müssen gehört werden.

Deshalb organisieren wir die Feministische Sondersession, die all jenen Frauen* eine Stimme gibt, die bisher nicht oder zu wenig gehört wurden. Hier wird eingebracht, debattiert und verabschiedet, was im Krisenstab und in der Herbstsession der Eidgenössischen Räte nicht auf den Tisch kommt.

Link zur Website der Feministischen Sondersession

Reatch: Feministischer Ideen-Wettbewerb


Du hast eine Idee, wie wir eine feministische Schweiz fördern können? Dann ist der reatch Ideenwettbewerb für dich!
Der Ideenwettbewerb will mit den Wissenschaften gesellschaftliche Herausforderungen meistern. Die 3 besten Ideen werden von einer Jury gekürt und erhalten ein Preisgeld von bis zu 1000 CHF.
Eine Idee erhält einen Sonderpreis: der reatch Policy-Innovation-Hub hilft dir, dass deine Idee von den richtigen Entscheidungsträgern gehört wird. Einfache Einreichung bis zum 2. Oktober!
https://www.reatch.ch/idee

 

Le fracas d’une rencontre. Nachlese zum ersten fem! Apéro riche


von Maya Dougoud

 

BIM : Je ne m’attendais pas à cela.

BAM : L’inspiration courageuse.

BOUM : La création contagieuse.

TADA : Et moi dans tout ça ?

 

BIM…

L’art ? L’art féminin ? L’art féministe ?

L’artiste ? L’artiste féminin ? L’artiste féministe ?

L’œuvre ?  L’œuvre féminine ? L’œuvre féministe ?

Le public ? Le public féminin ? Le public féministe ?

Mais toujours : la palette, les expressions, les circonstances, … , les outils d’un langage.

Pourquoi ce n’est pas évident ? Pourquoi c’est préoccupant ?

 

BAM…

Des arts, des artistes !

Des œuvres, des publics !

Des messages, des récepteurs !

Des situations, des interprétations !

Des réalités, des réalisations !

Des performances, des circonstances !

Des communications, des émotions !

Des individus, des horizons !

Des structures, des indispositions !

Des attentes, des tergiversations !

Mais toujours : l’histoire, les espoirs, les expectations, …, les empreintes d’émotions.

Pourquoi ce n’est pas évident ? Pourquoi c’est préoccupant ?

 

BOUM…

L’égalité une évidence :

due,

attendue,

requise,

exigée,

prétextée,

circonstanciée,

stéréotypée,

enrobée,

enjolivée,

émancipée,

volée,

…,

mais toujours inégalement distribuée.

 

Les artistes engagé-e-s me mettent face à mes responsabilités :

Je m’indigne !

Je réclame:

Personne n’est à considérer comme une demi-âme !

 

TADA…

Je n’ai pas de pinceau, ni de piédestal,

Je suis née femme parfaitement banale.

Je me laisse guider par mes rencontres et les hasards,

Et découvre ainsi une Speakerine, une rencontre en ligne,

Un groupe, une thématique d’un soir : les femmes et l’art.

 

Bien que ma connaissance des arts soit bancale,

Je prends régulièrement le temps de m’incliner devant des œuvres originales.

Je le sais bien que les pièces maîtresses restent dans l’ombre exposées,

Mais je me retrouve quand même clouée par les vidéos de performances engagées.

 

Des artistes écorché-e-s me confrontent à mon âme,

Leurs expressions font échos à mes sensibilités en gammes.

K.O. Je suis ici et me demande là :

Pourquoi ces artistes je ne les connaissais pas ?

 

«Aus Sicht der feministischen Ökonomie: Kritische Einwände zum bedingungslosen Grundeinkommen»

Nachlese zum zweiten fem! Apéro riche 


von Theres Blöchlinger

Jede Zelle von Mascha Mädorin hat einen Zellkern und in diesem Zellkern sind Gene mit Abschnitten ökonomischer Theorien gespeichert. Es hört sich sehr befruchtend an, wenn Mascha die Theorien mit Vorschlägen für diverse Lösungen im aktuellen politischen Diskurs verbindet. Leider ist es nicht einfach, Mascha zu folgen, wenn einer die politische Ökonomie als Wissensbereich fremd geblieben ist. Ist es doch in erster Linie die Praxis, an welcher eine erwachsene Feminist*in interessiert und von ihr betroffen ist.

Maschas Einschätzung zu Voraussetzungen und Auswirkungen eines bedingungslosen Grundeinkommens konnte am 27.8.2020 in einem Zoom-Beitrag erlebt werden. Mascha überblickt mehrere Zeitabschnitte und versteht die wirtschaftlichen Grundlagen der Systeme in den Staatsgebilden. Politik benützt ökonomische Theoriegebilde, die von vielen Frauen* oft nur in gröbsten Zügen erahnt werden. In der Schweiz wurde eine Initiative für die Ausarbeitung eines Gesetzes für das bedingungslose Grundeinkommen kontrovers diskutiert und wurde von der stimmenden Bevölkerungsmehrheit abgelehnt. Eine Arbeitsgruppe von WIDE Switzerland hatte mit einem Papier dagegen argumentiert. Bei der Abfassung jenes Papiers konnte von den daran Beteiligten Erkenntnis zu Makroökonomie gewonnen werden. Es war unumgänglich spezifische Texte zu lesen, damit aus der Perspektive von uns Feministinnen unsere Fragen an die Ökonomin gestellt werden konnten. Mascha wünschte sich das – und es lohnte sich. ‚Time for change‘ von Yanis Varoufakis hätte ich nicht gelesen, ohne Maschas Tip dies zu versuchen. Die Ausführungen zur Eurokrise und Maschas konsistente Hinweise auf die zurückliegende Banken- und Finanzkrise bestärkten mich darin, dass es möglich war, etwas zu „Wirtschaft“ zu lernen, auf Fortschritt weiter zu hoffen und mich nicht von der Idee des Friedens verabschieden zu müssen. Es war mir leidlich gelungen, Lenin und Marx auf der Ebene der Geschichte, aber nicht auf der Ebene der politischen Ökonomie zu verstehen. Henu so de, die Lust, in Neuerscheinungen zu popularisierten Wirtschaftsthemen zu lesen, wuchs, und die Hilflosigkeit gegenüber wirtschaftlichen Bedingungen von Krisen isch äs birebizzeli chliner worde. Allerdings —- jemandem erklären was Makroökonomie sei – kann ich leider nicht, immer noch nicht.

Pro memoria Ortrud Elisa Gämlich Schmuki


Am 14. März 2020 verstarb die fem! Gründerin und Vorständin Ortrud Elisa Gämlich Schmuki nach kurzer, schwerer Krankheit. Aufgrund der Corona-Maßnahmen war es uns erst am 23. August 2020 möglich, eine Abschiedsfeier in unmittelbarer Nähe von Konstanz an ihrem Lebensmittelpunkt auszurichten.

LuciAnna Braendle führte durch den Nachmittag am Bodensee. Freundinnen aus unterschiedlichen Bereichen liessen sie noch einmal auf- und hochleben.

Ortrud Elisa war Mit-Initiatorin der feministischen fakultät, bis zu ihrem Tod hat sie aktiv an der Ausgestaltung des Lehrgangs und anderen Formaten mitgewirkt. Vielen Frauen* hat sie mit ihrer engagierten, lebensfrohen und pragmatischen Art inspiriert und unterstützt.

Über dieses persönliche Engagement hinaus hat Ortrud Elisa die fem! auch finanziell gefördert – ohne ihre großzügigen Zuwendungen gäbe es die feministische fakultät nicht. Viele Begegnungen in diesem Denk-, Sprach und Erfahrungsraum wären nicht möglich gewesen.

So wie es Ortrud Elisa ein Herzensanliegen war, die fem! ins Leben zu rufen und zu fördern, so sehr würde sie sich über jede Frau* freuen, die den Fortgang unserer Aktivitäten unterstützt.

Wer im Gedenken an Ortrud Elisa eine Zuwendung machen möchte, verwende bitte das nachfolgende Konto – mit dem Vermerk: pro memoria Elisa

 

Empfängerin:     feministische fakultät Winterthur 

PC-Konto:           61-225958-5   

IBAN:                   CH54 0900 0000 6122 5958 5

SWIFT                  POFICHBEXXX