Das feministische Jahr 2022 


Du spürst, dass Frau*-Sein keine einfache Angelegenheit ist?

Du möchtest verstehen, wieso gleiche Rechte nicht zu gleichen Chancen führen?

Du willst wissen, was Frauen* zu wichtigen Themen zu sagen haben? Du suchst nach einem Ort, an dem deine Stimme zählt?

Der fem! Lehrgang ist der Ort, um diesen Fragen nachzugehen. 

 

In diesem Jahr finden zum ersten Mal zwei feministische Lehrgänge statt.

Der Schweizer Lehrgang startete am 22. Januar mit den beiden Lehrgangsleiterinnen Zita Küng und Monika Steineberg und über 20 Teilnehmerinnen digital in ein phänomenales Programm.

Du hast den Einstieg verpasst?
Der Lehrgang Deutschland beginnt am 25.-27. Februar 2022 – es sind noch einzelne Plätze verfügbar – melde Dich schnell bei der Lehrgangsleiterin Ulrike Reiche via Mail

Als Mitgründerin der legendären Künstlergruppe Der Blaue Reiter zählt Gabriele Münter zu den bedeutendsten Künstlerinnen des deutschen Expressionismus und gilt als Wegbereiterin der modernen Kunst. In einer von Männern dominierten Berufswelt hat sie über sechs Jahrzehnte ein äussert facettenreiches Œuvre geschaffen und eine eigenständige kraftvolle Bildsprache entwickelt. 

Zum ersten Mal in der Schweiz zeigt das Berner Zentrum Paul Klee die Werke von Gabriele Münter in einer grossen Retrospektive: «Gabriele Münter – Pionierin der Moderne». Die Ausstellung läuft seit dem 29. Januar, und noch bis zum 8. Mai 2022.

Viele Künstlerinnen wurden vor hundert, sogar noch vor fünfzig Jahren nur öffentlich wahrgenommen, wenn sie mit anerkannten Künstlern in Verbindung standen oder von ihnen gefördert wurden, erklärt Kuratorin Fabienne Eggelhöfer zu Beginn ihrer Führung. Gabriele Münter gehörte ebenso zum Künstlerkreis Blauer Reiter wie Franz Marc, August Macke und Wassily Kandinsky, mit dem sie über Jahre hinaus in einer Liebesbeziehung lebte und einen intensiven künstlerischen Austausch pflegte.

Informationen und Tickets zur Ausstellung online

 

Filmempfehlung: Gewinner des
goldenen Löwen in Venedig


L’EVENEMENT basiert auf der gleichnamigen, autobiografischen Erzählung von Annie Ernaux. Anne, eine Studentin  voller  Hoffnung  auf  ein  Leben,  das  über  den  Horizont  ihrer  Eltern hinausreicht, wird ungewollt schwanger. Sie hat aber in ihrem Land und zu ihrer Zeit, nämlich in Frankreich Anfang der 1960er-Jahre, keine Möglichkeit, diese Schwangerschaft legal zu beenden. Anne steht vor dem Dilemma, entweder das soziale Stigma einer ledigen Mutter und das Ende ihrer beruflichen Ambitionen oder aber das Risiko einer illegalen Abtreibung in Kauf nehmen zu müssen. Anne hat nur noch wenig Zeit, die Prüfungen stehen vor der Tür, ihr Bauch wird immer grösser…

Ab 24. März im Kino

8. März Vorpremieren in Basel, Zürich und Luzern mit anschliessendem Podium
Hier gehts zum Trailer: https://www.frenetic.ch/films/1209/pro/levenement-trailer-hd-stde.mp4
Mehr Informationen: https://www.frenetic.ch/katalog/detail//++/id/1209
Aktuelle Spielzeiten: https://www.movies.ch/de/film/evenement/

Der Film porträtiert auf eindrückliche Weise, was es bedeutete im Jahr 1964 in Frankreich ungewollt schwanger zu sein. So stand auf eine Abtreibung eine Haftstrafe bis zu 5 Jahren aus. Ab den 1950er Jahren gab es vermehrt Frauenbewegungen, die sich für die Legalisierung der Abtreibung einsetzte. Am 5. April 1971 machten 343 Französinnen im Nachrichtenmagazin Le Nouvel Observateur ihre Schwangerschaftsabbrüche öffentlich. Das Manifest trat eine breite öffentliche Debatte los, die schliesslich zur Annahme des „Loi Veil“ im Januar 1975 führte. In der Schweiz wurde die Schwangerschaft aus gesundheitlichen Gründen im Jahr 1942 legalisiert, im Verlauf der Jahrzehnte wurde der Begriff auf die psychische Gesundheit ausgeweitet. Seit 2002 ist die Fristenlösung in Kraft, die besagt, dass der Schwangerschaftsabruch in den ersten 12 Wochen straflos ist.

Immerwieder regt sich Widerstand gegen die legale Abtreibung, so wurden nicht nur in Texas in letzter Zeit Stimmen laut, sondern auch in Deutschland und der Schweiz mit dem „Marsch fürs Läbe“.

 

Digitaler Literatur-Talk CH2021


Zum 50. Jubiläum des Schweizer Frauenstimmrechts am 7. Februar 2021 sind zahlreiche interessante Publikationen und Filme zu diesem Thema erschienen – teilweise fokussiert, teilweise in die Themen Gleichstellung und Demokratie eingebettet.

CH2021, vertreten durch die Vereinspräsidentin Zita Küng, wagt gemeinsam mit spannenden Gästen ein Jahr nach dem offiziellen Jubiläumstag anhand der wichtigen Zeitdokumente einen Rückblick und Ausblick.

Gäste:

  • Nathalie Christen, SRF Bundeshausredaktion und Mitautorin „Schweizer Politfrauen“
  • Bettina Fredrich, Geschäftsleiterin EKF (Eidgenössische Kommission für Frauenfragen)
  • Dr. Isabel Rohner, Publizistin und Podcastern, Mitherausgebern „50 Jahre Frauenstimmrecht“
  • Franziska Schürch, Kulturwissenschaftlerin und Mitautorin „Leiterlispiel „Ab ins Bundeshaus!“
  • Judith Wyttenbach, Professorin, Mitherausgebern und Autorin „Frauenstimmrecht“ 

Der digitale Event findet in deutscher Sprache statt. Er steht allen Interessierten offen und ist kostenlos.

7. Februar 2022 um 19 Uhr

Zur Online-Anmeldung bitte diesem Link folgen

22-02-07_Flyer Literatur-Talk Deutsch

 

Web-Seminar für
kommunalpolitisch aktive Frauen


mit Zita Küng, Vorstand der fem! und CH2021

Veranstalter: Friedrich-Ebert-Stiftung (KommunalAkademie Bayern) in Kooperation mit der Akademie Frankenwarte Würzburg, Gesellschaft für Politische Bildung e.V.

Teilnahme kostenfrei

„Frau und Macht“ ist nach wie vor keine selbstverständliche Verbindung. Viele schwanken zwischen Allmachtsansprüchen und Ohnmacht. Die Frage, wie wir uns dem Thema annähern und einen bewussten Umgang mit dem Thema Macht finden können, steht im Fokus des ersten Seminarteils.
Eine faire Kommunikationskultur ist nicht immer Standard. Mehr und anders als männliche Kollegen erleben Frauen in sichtbaren Positionen Entwertungen bis hin zu Diffamierungen – oft auch gegen ihr privates Umfeld. Das Phänomen gibt es nicht nur in den sozialen Medien, organisierte Attacken finden oft in einem Wechselspiel mit der analogen Welt statt. Diffamierungen haben die Qualität von „organisiertem Verbrechen“ und zerstören unsere demokratische Kultur. Sich frühzeitig und proaktiv mit dem Phänomen Diffamierung auseinanderzusetzen, kann sehr entlastend sein. Es hilft, die Werte und Inhalte, für die frau steht, konsequent sichtbar zu machen.

Anmeldung mit Motivationsbeschreibung online und dem nachfolgenden

 

Link

 

Informationsveranstaltungen zu den feministischen Lehrgängen 2022 – online –

 


mit den 3 Lehrgangsleiterinnen: Zita Küng und Monika Steineberg (Schweiz) und Ulrike Reiche (Deutschland)

Im Januar bieten wir nochmals 3 digitale Info-Sessions an, Anmeldung bitte via Mail:

7. Januar 2022 um 18 Uhr
10. Januar 2022 um 19 Uhr
19. Januar 2022 um 19 Uhr

ANMELDUNG

Solltest Du noch darüber hinaus gehende Fragen haben, kontaktiere uns gern per Mail für ein persönliches Gespräch – die 3 Lehrgangsleiterinnen: Zita Küng und Monika Steineberg (Schweiz) und Ulrike Reiche (Deutschland) beantworten gern all Deine Fragen.

Wir freuen uns auf Dich!


In wenigen Wochen starten die nächsten feministischen Lehrgänge. 

Für den Lehrgang Schweiz gibt es für spontan Entschlossene nur noch einzelne Plätze – auf Anfrage!

Der Lehrgang startet am 22. Januar 2022 in Winterthur!

Die Anmeldefrist für den Lehrgang Deutschland endet am 26. Januar 2022.

Der Lehrgang startet am 25. Februar 2022 in Frankfurt.

Anmeldung jeweils online unter diesem Link.

Du brauchst noch Informationen? Hier findest Du das detaillierte Programm mit Angaben zu den Dozentinnen und Terminen:

Lehrgang Deutschland 2022

Lehrgang Schweiz 2022

 

Gudrun Schnekenburger –
Dozentin im 1. feministichen Lehrgang 2017


Die Historikerin, Archäologin und Stadtführerin Gudrun Schnekenburger gehörte zu den aussergewöhnlichen, bemerkenswerten Frauen. Mit ihren mannigfaltigen Talenten und einem grossen Wissen gestaltete sie sich ihr wohl nicht immer einfaches Leben. Ihre Neugier und Fantasie führten sie zu dazu, Dinge zu hinterfragen und nach ihrem Begehren neu zu fassen.

Vor diesem Hintergrund kreierte sie für die fem! den speziellen Stadtrundgang in Konstanz mit dem Fokus auf auf die Geschichte der Frauen und zeigte, wie der weibliche Körper im Laufe der Geschichte politisch und gesellschaftlich instrumentalisiert wurde. Diese Stadtführung dürfte wohl ein Highlight im ersten fem! Lehrgang gewesen sein und einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

Leider konnte sie aus gesundheitlichen Gründen in den Folgejahren ihren Stadtrundgang nicht mehr selber leiten. Die Archäologin Carola Berszin ist seitdem für sie eingesprungen.

Vor kurzem erreichte uns die traurige Nachricht von dem Hinschied von Gudrun Schnekenburger. Wir bewahren die Erinnerung an eine mutige und engagierte Frau.   

 

 

Aufmüpfigkeit als politische Kategorie

„aufmüpfig“ sind jene Frauen*, die über ein feministisches Selbstverständnis verfügen, die Grenzen des Denkens überschreiten und gegen den Strom schwimmen können, die in gesellschaftliche Verhältnisse intervenieren und die sich kreativ gemeinwohlorientiert für eine Verbesserung der Situation von Frauen* einsetzen.

In diesem Sinne zeichnet die „Stiftung Aufmüpfige Frauen“ in jedem Jahr aufmüpfige Frauen* aus. In 2021 waren dies:

  • Monika Salzer, geboren 1948 in Wien, ist Psychotherapeutin, evangelische Theologin und Autorin sowie Gründerin der österreichischen Gruppe „Omas gegen rechts“ 
  • Mit Sonja Eismann(*1973) und Stefanie Lohaus (*1978) wurden zwei Frauen ausgezeichnet, die im Jahre 2008 das „Missy Magazine“ gründeten, heute das deutschsprachige Medium für „Pop, Politik und Feminismus“

Der Preis geht auf die Soziologin und Wissenschaftspolitikerin Sigrid Metz-Göckel zurück, die im Jahre 2004 aus angespartem Privatkapital und Spenden die „Stiftung Aufmüpfige Frauen“ gründete. Sie wollte – nach Selbstaussage – mit ihrer Stiftung etwas zurückgeben, denn sie hatte als Flüchtlingskind und später in ihrem Berufsleben viel Unterstützung und Solidarität von der Gesellschaft und speziell von Frauen erfahren.

Aufmüpfigkeit ist im Verständnis der Stiftung eine grundlegende Eigenschaft, Haltung und Praxis des Feminismus.

Mehr dazu im BLOG „interdisziplinäre Geschlechterforschung

 

Was geschah, nachdem das
Frauenstimmrecht 1971 eingeführt wurde?

Diese Sendung befasst sich mit dem Gleichstellungsgesetz und einer bedeutenden Lohnklage, welche Frauen aus dem Gesundheitswesen 1996 eingereicht haben. Eine dieser Frauen ist Theresa Witschi. Sie erzählt uns von den Strategien, den Hürden und der Solidarität zwischen den Frauen. Zusammen analysieren wir die aktuelle Lohnsituation von Frauen und diskutieren über die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen, die schon vor der Pandemie alarmierend waren.

Diese Sendung wurde von Lea Zwimpfer in Zusammenarbeit mit RADIA Redaktion produziert.

Filmtipps von Theresa Witschi:
Die göttliche Ordnung www.goettlicheordnung.ch/
Made in Dagenham (We want Sex) www.youtube.com/watch?v=ZXuKskAub68
Die Herbstzeitlosen www.youtube.com/watch?v=J60fFGbT0YI

Ausstellung & Videos im Stadthaus www.stadt-zuerich.ch/kultur/de/inde…timmrecht.html

Neuer Debattenraum: Geschlecht und Gesellschaft

Seit dem 12. Dezember 2021 offiziell online: geschlechtergerechter.ch der Debattenraum rund um ein emotional und kontrovers diskutiertes Alltagsthema: Geschlecht und Gesellschaft. 

Warum #geschlechtergerechter 

Echte Gleichstellung bezieht alle mit ein. Denn Geschlechterungleichheiten betreffen Männer und Frauen, ganz persönlich. Um vorwärts zu kommen braucht es die Beteiligung aller, nur im Dialog kommen wir weiter. #geschlechtergerechter gibt den Raum dafür. Faktenbasiert und mit Tiefgang soll über Geschlechterfragen debattiert und in einem Miteinander an der Chancengerechtigkeit weitergearbeitet werden. #geschlechtergerechter verbindet Menschen, bündelt Kräfte und erprobt neue Arten des Konsenses. Denn gesellschaftlicher Wandel kann nur gemeinsam, über Generationen und aus der breiten Gesellschaft gestaltet werden.

Was #geschlechtergerechter bietet

 
Als digitaler Ort für den Geschlechterdialog bietet #geschlechtergerechter reflektiert und erfrischend Aktuelles und Historisches, Fakten und Gesichter, Zahlen und Gefühle. In der Rubrik «Gesichter» erzählen Menschen jeden Alters Lebensgeschichten und geben offen Antworten auf kleine und grosse Geschlechterfragen. In der Rubrik «Debatte» publiziert #geschlechtergerechter vielfältige Beiträge zu aktuellen und brisanten Geschlechterthemen. Mit jährlich wiederkehrenden Studien in der Rubrik «Gesellschaft» legt #geschlechtergerechter den Grundstein für eine faktenbasierte Debatte.

 

Mehr dazu unter geschlechtergerechter.ch