fem! Veranstaltung in Bern

Einführung in die feministische Ökonomie

Ein Angebot für Frauen*, die mehr wissen möchten über Politiken und Kämpfe rund um Sorgearbeit

Samstag, 1. November 2025, 10.00-16.00 Uhr im CAFE HUEBER  Huberstrasse  13 A, 3008 Bern

 

40 Jahre Gleichstellungspolitik: Zeit für eine Bilanz. Die Einkommenslücke der Frauen beträgt 100 Milliarden Franken im Jahr. Und ihre Renten sind rund 35 Prozent tiefer als jene der Männer. Nicht etwa, weil sie weniger arbeiten, sondern weil sie weniger verdienen. Ökonomische Unabhängigkeit ist für die allermeisten bis heute keine Realität geworden. Irgendwo sind wir falsch abgebogen.

 

Wir werfen einen Blick in die Geschichte: Aus welchem Stoff waren die Visionen früherer Feministinnen? Was waren die Kontroversen? Und wie hängen sie mit historischen Entwicklungen zusammen? Die Geschichte der feministischen Diskussionen rund um Arbeit zeigt, wie sich die heutige Vorstellung von Gleichberechtigung entwickelt und etabliert hat. Und sie zeigt auch, dass es sich dabei nicht um die logische Konsequenz einer Fortschrittsgeschichte handelt. Vielmehr leben wir in einem spezifischen Status Quo, der in seiner Normalität hinterfragt und anders gedacht werden kann.

 

Und jetzt? Die Frage nach dem Wert der Arbeit von Frauen wird in den feministischen und Frauenbewegungen schon lange thematisiert. Welche (wirtschafts-)politischen Fragen stellen sich heute noch ähnlich? Welche stellen sich neu? Und welche Handlungsspielräume eröffnen sich uns für feministische Politik und Praxis?

 

Hinweis: Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. 

 

Der Kurs wird ab 5 Teilnehmerinnen* durchgeführt.

Kosten: CHF 300 – 500 (nach eigenem Ermessen)

 

 

 

 

Referentinnen

 

Die drei Kursleiterinnen sind Mitgründerinnen des Büro für Feminismus

www.buero-feminismus.ch

 

Anja Peter (links) ist Historikerin, Aktivistin, Mutter und Hausfrau. Mit langjähriger Erfahrung in der Gleichstellungsarbeit bei den Gewerkschaften und in der öffentlichen Verwaltung. Sie forscht, publiziert und vermittelt zu Fragen von Care-Ökonomie, wirtschaftlicher und betrieblicher Gleichstellung von Frauen, feministischen Perspektiven auf Wirtschaft und zu geschlechterhistorischen Fragen zur sozialen Sicherheit, insbesondere zur Altersvorsorge.

Mirjam Aggeler (mittig) hat Bauspenglerin gelernt und Design und Literarisches Schreiben studiert. Sie ist Mutter und Aktivistin und beschäftigt sich mit feministischer Ökonomie, sozialer Nachhaltigkeit, der gesellschaftlichen Organisation von Sorgearbeit sowie mit Alternativen zum Kapitalismus.

Jana Freundt (rechts) ist an der Hochschule Luzern tätig. Sie verfügt über einen B.A. in Französischer Sprachwissenschaft, einen M. Sc. in Economics und einen Dr.rer.pol. des Hamburger Graduiertenkollegs Politik, Ökonomie & Philosophie. Zu den Bereichen Gleichstellung und soziale Ungleichheiten arbeitet sie in der Forschung, Politikberatung und Lehre.

 

Neugierig? Vorfreudig? Dann…  

 

FINAL CALL: Online-Seminar am 9./10. Juni 2022 mit Zita Küng

speziell für Kommunalpolitikerinnen


Donnerstag 10:00 – 17:00 Uhr
Freitag 9:00 – 16:00 Uhr

Frau und Macht ist nach wie vor keine selbstverständliche Verbindung: Viele Frauen schwanken zwischen Allmacht und Ohnmacht. Der oft beobachtete Machtmissbrauch hindert uns an einem selbstverständlichen Zugang.

Im ersten Teil des Seminars fragen wir uns: Wie können wir uns dem Thema annähern und einen bewussten Umgang mit dem Thema Macht finden? Die Überlegungen von Eva Renate Schmidt zeigen auf, dass wir zwei hauptsächliche Machtquellen haben: unsere Person und unsere Position. Die Machtquelle Person fächern wir noch einmal auf in sieben unterschiedliche Machtbasen. Jede Frau schätzt ihre Möglichkeiten in verschiedenen Konstellationen ein und findet so ein aktuelles Machtprofil. Nicht für immer – aber für jetzt.
Die Machtquelle Position soll eingesetzt werden: für die Art unseres Umgangs miteinander, für Personalpolitik und für Inhalte. Alle entscheiden, was für sie in der aktuellen Situation wichtig ist.  Wir setzen uns mit dem Thema Macht auseinander und machen uns bewusst, dass wir Einfluss nehmen und Verantwortung tragen sollen.

Der 2. Teil des Seminars fokussiert auf den Umgang, dem Frauen ausgesetzt sind, wenn sie sich öffentlich äussern. Mehr und anders als männliche Kollegen erleben Frauen Entwertungen bis hin zu Diffamierungen. Das Phänomen gibt es nicht nur in den sozialen Medien, organisierte Attacken finden oft in einem Wechselspiel mit der analogen Welt statt und richten sich oft auch gegen ihr privates Umfeld. Diffamierungen haben die Qualität von „organisiertem Verbrechen“ und zerstören unsere demokratische Kultur. Sich frühzeitig und proaktiv mit dem Phänomen Diffamierung auseinanderzusetzen, kann sehr entlastend sein. Es hilft, die Werte und Inhalte, für die frau steht, konsequent sichtbar zu machen.

Weitere Informationen unter diesem Link, Anmeldung via Mail