18.-20. November 2022 in Konstanz
Abschlusswochenende der feministischen Lehrgänge Deutschland und Schweiz
von Ulrike Reiche
Die fem! war die Welle,
die mich mitgenommen hat“
SUBHEADING
Changing
the narrative
Einer guten fem!-Tradition folgend trafen sich Mitte November Teilnehmer:innen aus der Schweiz und Deutschland im historischen Inselhotel in Konstanz.
Unter Führung der Antrophologin Carola Berszin tauchten wir zunächst tief in die Menschheitsgeschichte ein. Es ergaben sich erstaunliche Aspekte: zum Beispiel, dass es in den frühzeitlichen Gemeinschaften gar keine Geschlechterrollen gab. Vielmehr wurden Aufgaben je nach Konstitution und Fähigkeiten wahrgenommen. Weibliche Skelette weisen Merkmale auf, die auf körperliche Schwerarbeit wie etwa Ackerbau hindeuten. Grabbeigaben belegen, dass Frauen herausgehobene gesellschaftliche Stellungen inne hatten und auch als Kriegerinnen kämpften.
Das feministische Fazit zur frühzeitlichen Gleichstellung lautet also:
Das war schon in der Steinzeit so!
In einer weiteren Lehrveranstaltung mit der Singener Bürgermeisterin Ute Seifried wanderten wir durch den sozialen Raum, und gestalteten ein exemplarisches Quartier aus der Perspektive von Frauen und Mädchen.
Am Sonntag stand dann der feierliche Abschluss auf dem Programm. Die Teilnehmerinnen trugen ihre persönliche Essenz des Lehrgangs vor und bewegten die anwesenden Gästinnen mit ihren Erkenntnissen und Vorhaben:
We all have a WonderWoman inside us!
Abgerundet wurde das Programm durch den Besuch von Beata Dzon-Ozimek, der Koordinatorin der diesjährigen Lernreise nach Katowice, die uns Pinns der polnischen Frauenrechtsbewegung mitbrachte.
Schließlich erfräute uns die feministische Bühnenaktivistin Olga Tucek mit ihren Kompositionen.