«Gender and sexuality aren’t issues I approach from an icy distance. Almost everything I have done in this area is connected to practical or political questions. (…) I came to understand gender as a multi-dimensional, historically changing structure of social relations – relations constructed in active social practices. (…) The approach was crystallized in a paper “Theorising gender”, published in 1985, and spelt out in full in ‘Gender and Power’.»
Raewyn Connell
So beschreibt sich Raewyn Connell auf ihrer Website www.raewynconnell.net. Ich habe sie 2003 an einer Gender Mainstreaming-Konferenz in Hamburg als Prof. Robert Connell kennengelernt und mich einerseits über seinen klugen Vortrag und andererseits über sein angenehmes Verhalten gefreut. Das zweitere war richtig auffällig – für einen Mann. Ein paar Jahre später habe ich mitbekommen, dass sie ihr Geschlecht geändert hat und jetzt mit sie angesprochen wird.
Ihre Forschung als Soziologin ist von höchster Bedeutung: Männlichkeit, Sexualität, Klasse und Kolonialismus, ihre Beiträge sind für mich intellektuell interessant (Hegemoniale Männlichkeit) und originell (z.B. die Patriarchale Dividende). Sie haben auch immer eine aktuelle politische Relevanz. Dafür und für ihre mutige Standhaftigkeit bin ich ihr sehr dankbar und verbunden.
Zita Küng