«Deine feministische Prämisse sollte sein: Ich bin wichtig, ich bin gleich wichtig. Nicht ‘falls’. Nicht ‘solange’. Ich bin gleich wichtig. Punkt.»

Chimamanda Ngozi Adichie

Adichie schreibt als afrikanische, schwarze und Igbo-Frau aus einer von Diskriminierung und Vorurteilen betroffenen Position, welche besonders viel Durchsetzungsvermögen benötigt.

Und sie tut dies mit einer unglaublichen Direktheit, Klarheit und Überzeugungskraft. Schonungslos, gefühlvoll und ehrlich behandelt sie feministische Themen und gibt Anleitungen dazu, wie Töchter zu selbstbestimmten Frauen werden. Mit einfachen Sätzen wie «Entweder glaubt man an die vollständige Gleichheit der Geschlechter, oder man glaubt nicht daran.», «Statt ihr Geschlechterrollen aufzuzwingen, erziehe sie zur Selbstständigkeit», «Bring ihr bei, Sprache zu hinterfragen» oder «Die Welt ist voller Frauen, die nicht frei atmen können, weil sie zu lange darauf konditioniert worden sind, sich zu verbiegen, nur um gemocht zu werden» bringt Adichie kulturelle und traditionelle Ansichten und verschiedene soziale Zusammenhänge von Gender und Geschlecht auf den Punkt. Die Vorschläge endet sie mit dem Hinweis auf Diversität: «Du musst sie lehren, ihre eigenen Erfahrungen und Standards nie zu verallgemeinern. Ihre Standards gelten nur für sie allein und nicht für andere. Das ist die einzig notwendige Form von Demut: die Erkenntnis, dass Vielfalt normal ist.»

Claudia Kaiserin